10.11.2022 - 6.1 Erneuerung / Instandsetzung der Ostseeallee - V...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
Reduzieren

Wortprotokoll

Die Stadt Ostseebad Kühlungsborn plant die Erneuerung und Instandsetzung der Ostseeallee.

 

Frau Ute Schmidt (MIV Rostock), Rahmenplanerin erläutert zunächst die Hintergründe für die bisherige vorgefundene Gestaltung und die Rahmenbedingungen.

 

Seit 1992 erfolgt die Sanierung der zentralen Bereiche des Ostseebades Stadt Kühlungsborn im Rahmen der Städtebauförderungsprogramme von Bund und Land und unter Einsatz von Komplementärmitteln aus dem städtischen Haushalt. Planerische Grundlage ist der 1994 beschlossene städtebauliche Rahmenplan. Er formuliert die Sanierungs- und Entwicklungsziele für das Sanierungsgebiet und war Maßstab für den Einsatz der Mittel.  Städtebaulich bedeutsame Straßenräume sind v. a. die Strandstraße, die Ostseeallee und die Hermannstraße. Ortsbildprägend sind die teilweise erhaltenen und wieder ergänzten straßenbegleitenden Alleepflanzungen. Strukturbestimmend für die zentralen Bereiche des Ortes ist die villenartige Einzelhausbebauung mit großzügigen Vorgärten bzw. Hausvorbereichen. Beim Umbau der Straßen innerhalb Sanierungsgebiet wurden die zentralen Einkaufs- und Beherbergungsbereiche mit hoher Oberflächenqualität und verkehrsberuhigend ausgebaut.

Im Zuge der Städtebaufördermaßnahme / Rahmenplanung wurden neben Grundsätzen für Gebäude auch die Rahmenbedingungen / Leitlinien für Verkehrs- und Freiflächen erarbeitet und verfolgt:

-          einheitliches, gestalterisches Prinzip für die zentralen Erschließungsbereiche, die den Rahmen für die besondere Bäderarchitektur, die Grünstrukturen und die vielfältigen Nutzungen bilden

-          Verknüpfung historischer Materialien mit moderner Gestaltung

-          geringe Barrieren / Verkehrsberuhigung

-          Einsatz hochwertiger, langlebiger, gut begehbarer und wiederverwendbarer Materialien

-          klar ablesbare, wiederkehrende Gestaltungsmerkmale:

Granitplatten für Gehwege, Granitkleinpflaster für Fahrbereiche und Querungen,

Granitborde, wassergebundene Flächen, Asphaltfahrspuren in der Ostseeallee

-          die vorhandene Gestaltung hat einen hohen Wiedererkennungswert

-          sie entspricht dem besonderen Ortsbild und

-          dem Anspruch, ein besonderer touristischer Magnet zu sein

 

Der bisherige Planungsstand zur Erneuerung der Ostseeallee sieht vor:

-          Prinzip Querung wie in Ursprungsplanung / Bestand gestalterisch beibehalten

-          Material - Granitkleinpflaster - wiederverwenden (Kosten, Nachhaltigkeit)

-          Barrierefreie Querungen

-          Platzartige Flächen, Gehwege / Gehbänder „verzahnen“ mit der Querung –

-          Anrampungen mit Rampenstein - deutliche Markierung durch Materialwechsel, Verkehrsberuhigung

 

Es wird noch einmal die Thematik des Radverkehres besprochen. Derzeit handelt es sich bei dem nördl. der OA gelegenen wasssergebundenen Weg um einen gemeinsamen Geh- und Radweg. Die Stadt hatte bereits im Rahmen der Erarbeitung des Verkehrskonzeptes den Grundgedanken, den Fahrradverkehr auf die Straße zu verlagern an das Straßenverkehrsamt herangetragen. Hier kam es jedoch zu keiner Zustimmung. Die bauliche Gestaltung (mit den geplanten asphaltierten Streifen) soll jedoch zukunftsträchtig gedacht einen Fahrradverkehr ermöglichen.

 

Aus Sicht von Herrn Kupski, Herrn Zacher und Frau Jacob ist die Thematik der Barrierefreiheit im derzeitigen Planungsstadium noch nicht ausreichend bedacht worden.

 

Die Ausschussmitglieder stimmen dem Planungsstand grundsätzlich mehrheitlich zu,  tragen aber folgende Aufgabenstellungen an die Verwaltung heran:

 

  1. Preisvergleich der Granit- Gehwegbänder (zwischen den Gehwegplatten)

Vergleich Oberfläche naturrau mit Oberfläche geschnitten

  1. Bereich Gehweg:

Die Plattenreihen (vorh. 2 – neu 3 Reihen) sollen im Bereich der Zufahrten durchlaufen

  1. Bereich Querungen (Damen- und Herrenbadsteig):

-          Grundgestaltung beibehalten

-          Verkehrsrechtliche Klärung: Könnten die Plattenreihen auch im Querungsbereich durchlaufen

(Widerspruch Rechts vor Links in der Tempo 30- Zone)

-          Von Norden: Pflasterung der Fußgänger einkürzen (vor der Hecke Richtung Norden)

Identische Gestaltung gegenüber auf der südlichen Seite

  1. Mögliche Busausstiege

-          Bereich I. BA Abschnitt Rathaus bis Kreisverkehr Ost:

Nordseite (zwischen den Bäumen) : 1-2 Busausstiege prüfen

(wo wäre das aufgrund der vorh. Baumabstände möglich)

Südseite (vorh. Gehweg): 1- 2 Busausstiege prüfen : Neuen Hochbord „hochziehen“

(Kein klassischer Ausbau einer barrierefreien Bushaltestelle)

Ein Busausstieg ist vor dem Gebäude Ostseeallee 19 anzuordnen (Haus des Gastes – vorh. BH- stelle)

  1. Mögliche Standorte Bänke / Papierkörbe

Mögliche Nebenflächen eruieren

Bei Privatflächen Klärung mit den Eigentümern

 

Reduzieren

Beschluss:

Die Mitglieder des Bauausschusses stimmen der vorgestellten Gestaltung zu und beauftragen die Verwaltung mit der Umsetzung im Rahmen der Erneuerung bzw. Instandsetzung der Ostseeallee.

 

Reduzieren

Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen

Nein-Stimmen

Enthaltungen

10

1

0

 

 

 

Reduzieren

Anlagen zur Vorlage